Bis drei Wochen vor Entbindungstermin verlief die Schwangerschaft von Petra W. völlig unauffällig. Als sie in der 37. Woche einen Tag lang keine Kindsbewegungen im Bauch spürte, wurde sie stutzig. «Ich dachte mir, vielleicht hat der Kleine jetzt einfach nicht mehr so viel Platz im Bauch.» Sie fragte aber dennoch bei ihrer Hebamme nach. Diese riet ihr, zur Kontrolle zu gehen. «Im Spital konnten sie keine Herztöne mehr finden.»
Im Interview mit der Thurgauer Zeitung erzählt die Familie, was Sie danach erlebten und was Ihnen in der folgenden Zeit geholfen hat. «Der körperliche Prozess ist der gleiche wie bei einem lebenden Kind. Es gibt sehr berührende Totgeburten, die den Eltern helfen, wieder in die eigene Kraft zu kommen.» Diese Zeit, die das Kind braucht, um auf die Welt zu kommen, bräuchten die unter Schock stehenden Eltern ebenso. «Es ist wichtig, dass wir ihnen Zeit lassen. Im ersten Moment muss überhaupt nichts passieren und es müssen keine Entscheidungen getroffen werden», erklärt Anna Margareta Neff Seitz, Hebamme und Trauerfachfrau, Leiterin kindsverlust.ch.