In der Schweiz sterben jährlich rund 700 Kinder gegen Ende der Schwangerschaft, unter der Geburt, oder in der ersten Lebenszeit. Fachleute schätzen zudem, dass etwa jede fünfte bekannte Schwangerschaft durch eine Fehlgeburt in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten endet. Das bedeutet: täglich werden zahlreiche Familien mit dem frühen Tod ihres Kindes konfrontiert. Wenn das erwartete Kind stirbt, bevor das Leben richtig begonnen hat, ist das Unfassbare für betroffene Eltern eingetreten. Ihre Welt steht still. Hoffnung, Vorfreude, Erwartung wenden sich abrupt in tiefen Schmerz, Trauer und grosse Verzweiflung. Manche Eltern erfahren bereits in der Schwangerschaft, dass ihr Kind nicht gesund auf die Welt kommen wird, für viele tritt der frühe Tod ihres Kindes aber auch völlig unerwartet ein. Was brauchen betroffene Familien, um trotz allem Eltern zu sein von ihrem Kind, das kaum gelebt hat? Wie können sie lernen, mit diesem grossen Verlust weiterzuleben? Wie reagiert man als Angehörige auf eine solche Nachricht? Und was für Angebote gibt es für betroffene Familien und Angehörige in der Schweiz?
9. November 2020