Fast zwei Totgeburten geschehen in der Schweiz pro Tag – jede davon ist ein tiefgreifendes Ereignis für die Eltern und deren Umfeld. Trotzdem wird der Umgang damit in der Öffentlichkeit kaum thematisiert. Mit der Studie, „Wenn der Lebensanfang auf den Tod trifft – Ein wissenschaftsbasiertes Best-Practice-Modell für palliative Betreuung und Trauerbegleitung“, welche am 20. November 2019 erschienen ist, wollen Forschende der Hochschule Luzern das Tabu brechen und zur Sensibilisierung der Gesellschaft beitragen. Die Studie zielt darauf ab, die Versorgungsqualität bei perinatalen Kindstoden, ihre Stärken und ihre Lücken aus Sicht betroffener Mütter zu beschreiben. Dazu wurden die Erfahrungen und Ansichten betroffener Eltern eingehend erfragt, analysiert und mit den Erfahrungen und Meinungen von Fachpersonen aus dem Gesundheitswesen und Krankenversicherungen verbunden. Die Studie setzt folgende Fragestellungen in den Fokus:
Welche Betreuung erhalten die betroffenen Eltern im Zeitraum der Diagnosestellung, des Verlustes und in der Trauerphase?
Welche Best-Practice-Ansätze bestehen aus Sicht der Eltern, der Professionellen und der Versicherer?
Welche Lücken in der Betreuung können aus Sicht von betroffenen Eltern benannt werden?