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Eltern begegnen, wenn ihr Kind gestorben ist: Wie finde ich als Fachperson Zugang – mit und ohne Worte?
2. Oktober 2024 - 9:30 - 17:00
Der Verlust eines Kindes während der Schwangerschaft (auch Schwangerschaftsabbruch), bei der Geburt oder in der ersten Lebenszeit kann für Eltern und deren Familien eine Krise bedeuten: Eine Entwicklungskrise und eine Lebenskrise. Da Krisen sehr individuell erlebt werden, kommt oft die Herausforderung der Bewältigung als Paar hinzu. Krisen werfen Menschen aus ihrem Alltag, aus ihren Gewohnheiten und Plänen, sie stellen das Selbst- und Weltverständnis auf die Probe. Krisen können als Wendezeiten im Lebenskontinuum verstanden werden. Wie begegne ich Eltern, deren Kind früh stirbt? Wie finde ich Worte, wenn das Unabänderliche eingetroffen ist? Wie kann ich als Fachperson in krisenhaften Situationen Hilfestellung über Köperregulation, und Regulation des autonomen Nervensystems anbieten – für die Betroffenen und für mich selbst?
Ziele
Die Teilnehmenden
- sind sensibilisiert für die Begegnungen (und Beratung) mit Eltern, die um ihr frühverstorbenes Kind trauern und wissen um die Wirkung verschiedener verbaler und non-verbaler Elemente.
- kennen Aspekte des Beistands in der akuten Krise – unter Einbezug des Körpers, resp. der Regulation des autonomen Nervensystems.
- haben ein Verständnis für das Konzept der Krise als Zäsur im Lebenskontinuum und von der professionellen Unterstützung als Übergangsbegleitung.
- kennen Modelle des Trauerns (Theorie) und praktische Interventionen in der Begleitung.
- reflektieren die eigenen Prägungen und allfälligen Vorbehalte zum Thema sowie ihre Fähigkeit der Selbstregulation in krisenhaften Situationen.
Inhalt
- Übergänge und Lebenskrisen: Eine entwicklungspsychologische Annäherung
- Trauermodelle, Traueraufgaben (z.B. William Worden)
- Grundlagen der Polyvagal-Theorie und v.a. praktische Möglichkeiten der Umsetzung
- Sprachliche und körperorientierte Elemente in der Begleitung trauernder Eltern
- Selbstregulation als involvierte Fachperson
Arbeitsmethoden
Inputreferate, Reflexion der Praxiserfahrung anhand von Fallbeispielen, Übungen, Rollenspielen
Zielgruppe
Fachpersonen aus den Bereichen Geburtshilfe, Gynäkologie, Neonatologie, medizinische Praxisassistenz, Administration in medizinischen Institutionen, Kinderspitex, Mütter- und Väterberatung, Seelsorge, Therapie, Beratung, Trauerbegleitung und weitere Interessierte
Kursleitung
Karin Schlatter, Pflegefachfrau/Schwerpunkt Kind, Komplementärtherapeutin, psychologische Beraterin OIP in eigner Praxis www.schlatterkarin.com
Stephan Dietiker, eidgenössisch anerkannter Psychotherapeut (mit körperpsychotherapeutischer Ausrichtung) in eigener Praxis, Dozent an der Zürcher Hochschule für angewandte Psychologie www.stephandietiker.ch
Datum / Ort
2. Oktober 2024, 09:30 – 17:00 Uhr
in Bern (genaue Angaben folgen mit der Anmeldebestätigung)
Kurskosten
Für Mitglieder: CHF 280.-
Für Nicht-Mitglieder: CHF 350.-
Anzahl Teilnehmende
12 – 20 Personen
Anmeldeschluss
2. September 2024
Credits
e-log zertifizierte Tagesfortbildung / 6 e-log Punkte
7 Credits der Schweizerischen Gesellschaft für Neonatologie
6 Credits der SGGG
Weitere Zertifizierungen und Credits auf Anfrage.
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