- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Wenn das eigene Kind stirbt: Lebendige Rituale zu Vergänglichkeit, Verlust, Tod und Trauer
21. November 2022 - 9:30 - 17:00
Rituale können helfen, das Unfassbare begreiflich zu machen und damit umzugehen. Sie sind eine Brücke zwischen „Hüben und Drüben“, ein Tor zwischen Dies-seits und Jen-seits.
“Wenn die Achtsamkeit etwas Schönes berührt, offenbart sie diese Schönheit. Wenn sie etwas Schmerzvolles berührt, wandelt sie es um und heilt es.“ (Thich Nhat Hanh)
Was macht es aus, dass aus einem Ritual WIRKLICH Trost, Kraft, Frieden, Gelassenheit, Stille, Bewegung und Wandel kommt für Eltern, deren Kind stirbt? Was haucht einem Ritual Leben ein und bringt uns in die Gegenwart (zurück)? Es ist in erster Linie die Energie, die Art und Weise, WIE wir eine rituelle Handlung vollziehen. Die innere Haltung und Aufmerksamkeit, die wir unserem Tun schenken und die Präsenz sind wesentlicher als die Form. Energie folgt der Aufmerksamkeit. Diesem Prinzip wenden wir uns zu und lernen, es bewusst anzuwenden.
Die Sprache der Seele offenbart sich oftmals mehr in Gebärden, Symbolen, (Sinn)-Bildern und stimmlichem Ausdruck als durch verstandesmässige Erklärungen und Erläuterungen. Wesentliche Werkzeuge für den
Zugang zur Intuition und Inspirationsquelle für die Gestaltung eines Rituals, wenn ein Kind früh stirbt, sind Innehalten, Atmen, Stille und Körperwahrnehmungen zu beobachten. In diesem Kurs werden wir dies vertiefen.
Ziele
- Achtsamkeit und Präsenz üben: den Körper als Werkzeug für Wahrnehmung sensibilisieren
- Formen und Wege, dem Empfinden und den Gefühlen Ausdruck zu verleihen
- Den Unterschied erkennen zwischen Aushalten und Halten
- Kommunikation zwischen dem Grobstofflichen/Materiellen und dem Feinstofflichen/Geistig-seelischen einüben: die Wirkung von Segen und Gebet kennen lernen
Inhalt
- Wesen und Merkmal eines Rituals / einer rituellen Handlung
- Die Bedeutung und Wirkung von Atem, Stille und Intuition/Inspiration bei der Gestaltung eines Rituals
- Die Kraft von Gesang, Gebärden, Bildern, Symbolen und Worten in Ritualen
- Rituale als Gefäss für: Raumgeben – Wahrnehmen – Anerkennen – Annehmen und Loslassen oder Damit-Sein-Können, wenn ein Kind früh stirbt
Arbeitsmethoden
Theoretische Inputs, Diskussion und Austausch, Gruppenarbeit, Rituale und Fallbeispiele
Zielgruppe
Hebammen, Pflegefachleute, Ärztinnen und Ärzte, Fachpersonen aus den Bereichen Geburtshilfe, Gynäkologie, Neonatologie, Kinderspitex, Mütter- und Väterberatung, Seelsorge, Psychotherapie, Beratung, Trauerbegleitung und weitere Interessierte
Kursleitung
Beatrice Strub, seit mehr als 10 Jahren in eigener Beratungspraxis (Körpertherapie, Achtsamkeit, Kommunikationspsychologie und Traumatherapie) und als freie Ritualbegleiterin im Raume Bern tätig. Ausgebildet als Kommunikationspsychologin nach Schulz von Thun, als Körpertherapeutin in somatisch emotionaler Körpertherapie nach Anna Manz und Stanley Keleman, als Traumatherapeutin nach Peter Levine und schliesslich langjährige Ritualarbeit in Jahreszeitenritualen und in der rituellen Begleitung von Geburt, Übergängen und Tod und Abschied.
Datum / Ort
21. November 2022 von 09:30 – 17:00 Uhr im Walkerhaus in Bern
Kurskosten
Für Mitglieder: CHF 280.-
Für Nicht-Mitglieder: CHF 350.-
Anzahl Teilnehmende
12 bis 18 Personen
Anmeldeschluss
20. Oktober 2022