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Austauschtagung für Eltern von früh verstorbenen Kindern und begleitende Fachpersonen
26. Oktober 2024 - 9:30 - 17:00
Raum für Austausch und Vernetzung – Teilen von Erfahrungen – Inputs von Fachleuten – Reflexion der persönlichen Situation
Herzlich eingeladen sind Mütter, Väter und Angehörige, deren Kind in der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt verstorben ist, und Fachpersonen, welche die Familien begleiten.
Samstag, 26. Oktober 2024 in Bern
Rahmenprogramm
09.30 Uhr | Türöffnung |
10.00 Uhr | Begrüssung und Einstiegsreferat "Wenn die Welt stillsteht - wie weiter?" |
11.00 Uhr | Kaffeepause |
11.30 Uhr | Workshops 1-6 / parallel zu den Workshops: Begegnungsraum für freie Gespräche und Vernetzung |
12.45 Uhr | Mittagessen |
14.15 Uhr | Workshops 1-6 / parallel zu den Workshops: Begegnungsraum für freie Gespräche und Vernetzung |
15.30 Uhr | Kaffeepause |
16.00 Uhr | Erfahrungsbericht "Verwaiste Grosseltern im Sturm" |
16.30 Uhr | Ausklang und Verabschiedung |
Details und Informationen zu den einzelnen Workshops
- Wählen Sie bereits bei der Anmeldung aus, welche Workshops Sie besuchen möchten.
- Die Workshops richten sich an bestimmte Zielgruppen – bitte beachten Sie dies bei Ihrer Anmeldung.
- Die Teilnehmendenzahl in den einzelnen Workshops ist begrenzt und die Plätze werden nach Eingang der Anmeldung vergeben.
Inhalt
Die Veränderungen im Herbst laden dich ein, nach innen zu schauen. Diese Zeit unterstützt dich dabei, deinen Fragen und den unterschiedlichen Gefühlen der Trauer zu begegnen. Der Zyklus der Natur gibt Anregungen zum Umgang mit dem Erlebten und ermöglicht dir, eine erweiterte Sicht auf das eigene Leben zu erahnen.
Bei einer angeleiteten Naturbegegnung und beim Teilen der Geschichte kannst du wahrnehmen, welche Bilder in deinem Innern mitschwingen. Das Wahrnehmen vom Kreislauf in der Natur kann die Verbindung zu dir selbst und zu deinem verstorbenen Kind verdeutlichen und stärken.
- Dieser Workshop richtet sich an alle Teilnehmenden. Gemischte Gruppe bestehend aus Betroffenen und Fachpersonen.
- Hinweis: Der Workshop findet im Freien statt.
Leitung
Christine Röthenmund, betroffene Mutter, Trauerbegleiterin, Systemische Beraterin, i. A. Naturorientierte Lebensbegleitung. Eigene Praxis «Begleitung bei Übergängen», Vorträge, Workshops, Gastreferentin Ausbildung Trauerbegleiter*innen
Inhalt
In unseren Geschichten als Frau und Mutter eines verstorbenen Kindes hat das Kontinuum von Schwangerschaft, Geburt und Säuglingszeit einen Bruch erfahren. Wie haben wir dieses Geschehen in unserem Körper erlebt? Haben wir schon einmal in unseren Körper hineingehört?
In diesem Workshop werden wir unsere Aufmerksamkeit für einen Moment in den Körper richten. Was uns hier begegnen kann, ist Boden, Erdung, Vertrauen und Lebendigkeit.
Durch die liebevolle Hinwendung zum Körper verbinden wir uns mit der Geschichte unseres Kindes, aber auch mit unserem eigenen physischen Dasein und somit der Quelle unseres Lebensmutes.
- Dieser Workshop richtet sich an Frauen.
Leitung
Marie-Christine Gassmann, pensionierte freiberufliche Hebamme und betroffene Mutter. Dozentin für Körperarbeit in der Aus- und Weiterbildung von Hebammen sowie langjährige Erfahrung in der Leitung von Rückbildungskursen für Frauen nach Kindsverlust.
Nachmittag: für Fachpersonen (Warteliste)
Inhalt
Stirbt das eigene Kind, kann uns das zutiefst erschüttern – und Fachperson bis aufs Äusserste fordern. Die Verletzlichkeit, unsere Liebe zum Kind und die mit Trauer ‘gefüllte’ Leere im Wissen darum, dass es weltlich nicht bei uns sein kann, sind Zustände, in denen wir besonders gut auf uns achten dürfen. Auch die betreuenden Fachpersonen wissen, dass «Self-Care» für sie wichtig ist, um nachhaltig und hilfreich zu begleiten. Diese Fragen können in diesen Zusammenhängen für alle zentral sein:
Wer oder was tut mir gut? Was tut mir nicht gut? Welche Ressourcen stehen mir zur Verfügung? Wie kann ich neue erschliessen? Wie gehe ich (funktional) mit Belastung um?
In diesem Workshop möchten wir Ressourcen und Belastungen mit Blick auf den Verlust eines Kindes individuell und in der Gruppe erkennbar machen, wertschätzen, benennen und visualisieren.
- Am Vormittag landen wir betroffene Eltern ein, am Workshop teilzunehmen.
- Am Nachmittagsworkshop möchten wir Fachpersonen die Räume dafür öffnen.
Leitung
- Swantje Brüschweiler-Burger ist Psychologin und Psychotherapeutin mit Praxis in Basel. Sie ist Gastdozentin an der Fachhochschule Nordwestschweiz für Soziale Arbeit und Vize-Präsidentin des Trägervereins von kindsverlust.ch. Sie ist Mutter von drei Kindern, das erste ein Sternenkind.
- Felix Schmitz ist Psychologe und arbeitet an der Medizinischen Fakultät in Bern, wo er sich mit patientenzentrierter Kommunikation beschäftigt. Er ist betroffener Vater, hat den Lehrgang «Professionell begleiten beim frühen Tod eines Kindes» absolviert und danach u.A. die Berner Gesprächsgruppen mit betroffenen Eltern geleitet.
Inhalt
Wie empfinden Männer und Väter verschiedene Gefühle, wie drücken sie sich aus und wie stehen sie zueinander in Verbindung? Ist Lachen immer eine freudige Emotion? Ist das Vergiessen von Tränen zwingend ein Ausdruck von Trauer, oder was könnte sich alles hinter der Wut verbergen?
Es ist möglich, dass unterschiedliche innere Empfindungen in sich ähnelnden Ausdrucksweisen erscheinen. Oder aber auch hinter verschiedenen Ausdrücken sich ähnliche Empfindungen verbergen.
In diesem Workshop werden wir uns mit der Wahrnehmung unserer inneren Gefühlszuständen und dessen individuellen körperlichen Ausdrucksweisen beschäftigen. Durch Einbezug eines gestalterischen Aktes wird die vertiefte Auseinandersetzung begünstigt. In einer anschliessenden gemeinsamen Runde lassen wir einander über unsere Erkenntnisse teilhaben.
- Dieser Workshop richtet sich an Männer und Väter.
Leitung
Mathias Oberli, wohnhaft in Bern, in der Baubranche tätig. Vater einer verstorbenen Tochter und einem ungeborenen Kind. Freiwilligenarbeit für schwerkranke Kinder und dem Umfeld verstorbener Kinder.
Inhalt
In dem Moment, in welchem ein außergewöhnliches Ereignis über uns hereinbricht, gerät das eigene Weltbild bedrohlich ins Wanken. Mit dem Tod des ungeborenen oder frisch geborenen Kindes stirbt ein Teil unserer Zukunftspläne. Zugleich kann man nur auf eine kurze gemeinsame Vergangenheit zurückblicken. Mit ersten wertvollen Schritten der Krisenintervention können wir einen Raum schaffen, der es ermöglicht, zeitnah wieder handlungs- und entscheidungsfähig zu werden. So können Ressourcen der Eltern aktiviert werden, welche ein Weiterleben mit dem verstorbenen Kind im Herzen möglich machen.
- Dieser Workshop richtet sich an Fachleute sowie an betroffene Eltern, die interessiert sind, einfache Maßnahmen in der Krisenbegleitung und deren Wirkung kennenzulernen, zu repetieren oder zu vertiefen. (gemischte Gruppen)
Leitung
Sarah Pietsch, freiberufliche Hebamme HF, Kadermitglied Care-Team Thurgau, MAS-Lehrgang Systemische Beratung ZHAW, Praxis für Familienbegleitung in Krisen- und Trauerzeiten, Altnau
Nachmittag: für betroffene Frauen, Männer und Paare (freie Plätze)
Workshop für betroffene Frauen, Männer und Paare (Nachmittag)
Der Abschied vom Kinderwunsch oder einem nächsten Kind kann bei betroffenen Menschen grosse Ambivalenzen und Unsicherheiten auslösen. Im Workshop wird Ungelebtem auf verschiedenen Ebenen nachgegangen – im Austausch mit körperzentrierten Erfahrungsübungen und durch Impulse für den Umgang damit. Betroffene und Angehörige erhalten so Werkzeuge, damit sie der Ohnmacht durch Kindsverlust und Kinderlosigkeit selbstbestimmter begegnen können und eine Neuorientierung gelingen kann. Denn: Was ich zu mir nehme, darf sich wandeln.
Workshop für Fachpersonen (Vormittag) – ausgebucht
Der Abschied vom Kinderwunsch oder einem nächsten Kind kann bei betroffenen Menschen Ambivalenzen und Unsicherheiten auslösen. Im Workshop werden körperzentrierte und kreative Tools zur Integration von Ungelebtem und/oder Verlusterfahrungen aufgezeigt, die die Selbstermächtigung und Neuorientierung der betroffenen Personen anregen. Die Besonderheit der Trauer um ein ungeborenes oder verlorenes Kind wird durch Fallbeispiele aus dem Praxisalltag der Workshopleiterin aufgezeigt. Im Austausch können Erfahrungen der Teilnehmenden geteilt werden.
Leitung
Jeannine Donzé, dipl. Körperzentrierte Psychologische Beraterin IKP. Begleitung von Frauen und Paaren bei Kindsverlust, ungewolltem und/oder ambivalentem Kinderwunsch. Leitet Betroffenengruppe ”FrauSein ohne Kind”, Autorin, Praxis in Bern
Anmeldung
Kosten & Anmeldeschluss
Kosten pro Person:
CHF 90.- für Nicht-Mitglieder
CHF 35.- für Mitglieder Trägerverein kindsverlust.ch
CHF 120.- Solidaritätsbeitrag*
*Mit Ihrem Beitrag ermöglichen Sie unsere Austauschtagung und tragen nachhaltig zu einem erfolgreichen Anlass bei.
Im Preis eingeschlossen sind die Teilnahme an zwei Workshops sowie Kaffeepausen und Mittagessen.
Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt.
Die für Fachpersonen vorgesehen Plätze sind aktuell alle vergeben. Es besteht jedoch die Möglichkeit, sich auf eine Warteliste setzen zu lassen.
Ihre Anmeldung sowie die Teilnahme an den ausgewählten Workshops werden Ihnen bestätigt.
Sie erhalten rund einen Monat vor der Veranstaltung eine Bestätigung/Rechnung mit weiteren Informationen.
Credits
e-log zertifizierte Tagesfortbildung / 4 e-log Punkte