
Wissenschaftlicher Fachbeitrag zur Entwicklung elterlicher Identität im Kontext pränataler und fötaler Diagnose(n) und späten Schwangerschaftabbruchs
In seiner Masterarbeit «Uneindeutige Elternschaft» behandelt Tobias Stocker die Frage, wie sich elterliche Identität im Kontext von pränatalen Diagnosen und spätem Schwangerschaftsabbruch entwickelt. Einleitend beschreibt er: “Die Entwicklung der elterlichen Identität ist ein sozialer Prozess, welcher einer Schwangerschaft vorausgeht, diese begleitet und sie überdauert. Pränatale fötale Diagnosen führen zu einem empfindlichen Bruch in dieser Entwicklung und der späte Abbruch der Schwangerschaft ist für Betroffene emotional belastend.”
Mit seinen Erkenntnissen beschreibt und durchleuchtet er auf sehr wertvolle Weise die Situation von Eltern nach belastender vorgeburtlicher Diagnose und zeigt auf, welche Rolle dabei die Medizin, das soziale Umfeld, Folgeschwangerschaften und die Handlungsfähigkeit der Eltern in einer modernen Leistungsgesellschaft spielen.
Ein sehr wichtiger wissenschaftlicher Beitrag für die Begleitung von betroffenen Eltern, die Reflektion unserer Arbeit und als Vorbereitung für unsere interprofessionelle Fachtagung vom 26. Oktober 2023 «Im Spannungsfeld zwischen perinataler Palliative Care und spätem Schwangerschaftsabbruch» wärmstens zu empfehlen.
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(Tipp: Für die Begleitung von betroffenen Eltern ist besonders der Abschnitt auf Seite 15 «Praktische Implikationen» als Lektüre zu empfehlen)